Sie eröffnen in Söhlde ein Stoffgeschäft

Söhlde - Das Kunstcafé „The Barn“ in Söhlde bekommt Gesellschaft.

Mitte des Jahres eröffnen Britta Poloczek und Astrid Tostmann „The
Stoff Barn“ – gleich nebenan, unter einem Scheunendach. Noch wird der
50 Quadratmeter große Raum ausgebaut, der Onlineshop hat schon
geöffnet.

Im April 2009 schloss Britta Poloczek die Tür zum Kunstcafé in der
Straße Im Sinke erstmals für ihre Gäste auf. Dafür lernte die
Diplomingenieurin und Betriebswirtin eigens noch einen dritten Beruf:
Konditorin. Nun bietet sie ihren Gästen Torten, englisches Frühstück,
Kunst und Musik an. Aber nur an den Wochenenden, denn schließlich
hat Britta Poloczek in der Woche einen Fulltime-Job in Sarstedt.

Das heißt aber nicht, dass im Café in der Woche nichts los ist. Es gibt
verschiedene Kurse: Malen, Basteln, Fotografieren.

Das Besondere: Kinder müssen keine Gebühr bezahlen. Dabei werden
die Kurse von qualifizierten Fachkräften geleitet. „Unsere Kursleiter
bekommen mit 35 Euro einen vernünftigen Stundenlohn“, sagt Britta
Poloczek. Das Geld dafür erwirtschaftet sie mit dem von ihr im Jahr 2000
gegründeten Verein für kooperative Erziehung, zur Re-Integration
Jugendlicher. Förderbeiträge und der Erlös aus dem Kunstcafé machen
es möglich.

Nähkurse für alle

Hauptsächlich Kinder aus Söhlde nehmen die Angebote wahr.
„Manchmal bringen die auch ihre Oma mit“, erzählt Britta Poloczek. Das
freut die Nebenberufs-Unternehmerin, denn ihr Haus soll allen offen
stehen. Vor allem die Töpfer- und Malkurse seien bunt gemischt –
jedenfalls, was das Alter angeht. Denn die Teilnehmer sind überwiegend
weiblich. Was Astrid Tostmann sehr bedauert. Die ausgebildete
Patchworkerin gibt die Nähkurse. Bringt Frauen das Nähen und
manchmal zuvor sogar die Grundlagen bei. „Manche wissen wirklich
nicht, wo die Maschine angeschaltet und wie ein Faden eingefädelt
wird“, berichtet sie. Nach dem Nähkursus ist das Unwissen natürlich
Geschichte.

Stoff aus England

In der Gruppe verfolgt jede Hobbynäherin ihr eigenes Projekt, ob das ein
Rock oder eine Satteldecke ist. Und die Stoffe dafür können die
Näherinnen künftig gleich nebenan bei Astrid Tostmann kaufen. Neben
Ballen mit einfachen Jersey-Stoffen werden in den Regalen englische
Stoffe liegen. Die auch aus England bezogen werden. „In Wales oder
Isles of man gibt es noch richtige Handwebereien“, sagt Britta Poloczek.
Und sie kennt viele dieser Betriebe, schließlich lebte und arbeitete sie als
Vertriebsleiterin für Pumpentechnik vier Jahre in Mittelengland.

Scheune wird ausgebaut

Im Laden sollen die Kunden neben Stoffen auch Kurzwaren, also
Reißverschlüsse und Nadeln finden. Eine Knopf-Fundkiste soll es geben,
außerdem bietet Astrid Tostmann Änderungsschneiderei an. Selbst
Nähmaschinen sollen zur Reparatur angenommen werden. Das
Sortiment, das im Laden zu haben ist, wird online (www.stoff-barn.de)
komplett abgebildet sein. „Ohne Internet geht es nicht“, sagt Britta
Poloczek. Dabei weiß sie, dass viele Menschen die direkte Begegnung
schätzen. „In den Nähkursen haben die Frauen Zeit und Muße, um
gemeinsam zu nähen und zu reden“, sagt Britta Poloczek. Und was ist
mit Männern? „Ich plane einen Kursus, Erste Hilfe an der Nadel’, nur für
Männer“, kündigt Astrid Tostmann an.

Das Kunstcafé „The Barn“, Im Sinke 1, Söhlde, hat freitags von 14 bis 18
Uhr, sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Informationen zu den Nähkursen gibt Astrid Tostmann unter
01 51 / 11 65 55 63.

Irgendwann klingelte unser Ladentelefon.

Unser Ladentelefon ? WOW !!!

Eine nette Dame der HAZ bat uns um ein Interview betreffend unseres Ladenprojektes.

Aber gerne doch !!!

Einen Termin vereinbart, zusammengesetzt

(vorher Brainstorming gemacht - wir machen das locker lässig, Britta redet - Astrid gibt Ergänzungen) und ein echt tolles Interview mit der Dame geführt.

Irgendwie wollte sie aber dann doch keine Ausbau Scheunenfotos machen

(versteh ich ja fast gar nicht) sondern hat den Seminarraum bevorzugt.

Vor der Kamera ist das ja immer irgendwie komisch, die Dame war aber ganz Profi und hat uns ein Lächeln entlockt.

Alles in allem hat es Freude gemacht, die Neugier der Reporterin zu befriedigen

und über unser Projekt zu reden.

Und es kam auch schon tolle Resonanz !

Wir freuen uns auf die Arbeit und sind sehr gespannt...